Knusprige, goldbraune Pommes sind aus der Küche nicht mehr wegzudenken. Ob als Beilage zu Burgern oder als Snack mit Dips – sie gehören zu den beliebtesten Kartoffelgerichten weltweit. Viele greifen zu Tiefkühlware, dabei ist Pommes selber machen weder kompliziert noch zeitaufwendig, wenn man weiß, worauf es ankommt. In diesem Beitrag erfährst du, wie du Pommes mit oder ohne Fritteuse perfekt hinbekommst – außen knusprig, innen weich, wie aus dem Restaurant.
Die richtige Kartoffelsorte ist entscheidend
Die Basis für gute Pommes ist die Wahl der richtigen Kartoffel. Nicht jede Sorte eignet sich gleich gut. Für besonders knusprige Ergebnisse empfehlen sich vorwiegend festkochende oder mehligkochende Sorten. Diese enthalten mehr Stärke, was zu einer schöneren Bräunung und einer knusprigen Außenseite führt.
Empfehlenswerte Sorten sind:
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Agria
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Maris Piper
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Bintje
Festkochende Sorten sind dagegen weniger geeignet, da sie beim Frittieren zu weich bleiben und keine krosse Kruste bilden. Wer Pommes selber machen möchte, sollte also bereits beim Einkauf gezielt auf die Sorte achten.
Vorbereitung: Waschen, Schneiden, Einweichen
Der zweite Schritt besteht in der richtigen Vorbereitung der Kartoffeln. Zunächst werden die Kartoffeln geschält und in gleichmäßige Streifen geschnitten. Die ideale Dicke liegt bei etwa 1 cm – nicht zu dünn, damit sie innen weich bleiben, aber auch nicht zu dick, damit sie gar werden.
Nach dem Schneiden sollten die Kartoffelstreifen in eine große Schüssel mit kaltem Wasser gelegt werden. Mindestens 30 Minuten Einweichzeit sind empfehlenswert, besser noch eine Stunde. Dieser Schritt entfernt überschüssige Stärke, wodurch die Pommes beim Frittieren oder Backen weniger zusammenkleben und knuspriger werden. Danach gut abtrocknen – am besten mit einem sauberen Küchenhandtuch oder Küchenpapier.
Methode 1: Pommes in der Fritteuse zubereiten
Die klassische Methode für perfekte Pommes ist das Frittieren. Mit einer Fritteuse gelingt dies besonders gleichmäßig und zuverlässig. Wichtig ist, in zwei Durchgängen zu arbeiten.
1. Vorfrittieren:
Das Öl wird auf etwa 160 °C erhitzt. Die rohen, getrockneten Kartoffelstreifen werden für ca. 5 Minuten vorfrittiert. Sie sollen dabei noch keine Farbe annehmen, sondern nur weich werden. Anschließend herausnehmen und auf Küchenpapier abkühlen lassen.
2. Endfrittieren:
Im zweiten Durchgang wird das Öl auf 180–190 °C erhitzt. Die vorgegarten Pommes werden erneut ins heiße Öl gegeben und so lange frittiert, bis sie goldbraun und knusprig sind. Das dauert in der Regel 2–4 Minuten. Danach gut abtropfen lassen und nach Wunsch salzen.
Diese Methode ergibt das beste Ergebnis in Sachen Konsistenz und Geschmack.
Methode 2: Pommes im Backofen zubereiten
Wer auf Fett verzichten möchte oder keine Fritteuse besitzt, kann Pommes auch im Ofen zubereiten. Der Vorgang ist einfach, benötigt aber einige Tricks, um annähernd die gleiche Knusprigkeit zu erzielen.
Schritte:
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Die eingeweichten und abgetrockneten Kartoffelstreifen werden mit etwas Pflanzenöl (z. B. Sonnenblumenöl oder Rapsöl) und Salz vermischt. Optional können auch Gewürze wie Paprika, Knoblauchpulver oder Rosmarin hinzugefügt werden.
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Die Pommes werden auf einem mit Backpapier ausgelegten Blech verteilt. Wichtig: Nicht übereinanderlegen, damit sie gleichmäßig garen.
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Bei 200 °C Umluft ca. 35–40 Minuten backen, dabei alle 10–15 Minuten wenden.
Das Ergebnis: weniger fettig, aber immer noch schmackhaft. Wer besonders knusprige Ofenpommes möchte, kann das Backblech vorher im Ofen vorheizen – das sorgt für einen noch besseren Start der Kruste.
Methode 3: Pommes in der Pfanne braten
Auch ohne Ofen oder Fritteuse kann man Pommes selber machen – in der Pfanne. Diese Methode ist besonders praktisch für kleinere Mengen.
So geht’s:
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In einer tiefen Pfanne reichlich Öl erhitzen – mindestens so viel, dass die Pommes etwa zur Hälfte darin schwimmen.
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Die Kartoffelstreifen portionsweise hineingeben und bei mittlerer Hitze etwa 8–10 Minuten braten.
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Mit einer Zange oder einem Schaumlöffel wenden und darauf achten, dass sie gleichmäßig gebräunt werden.
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Auf Küchenpapier abtropfen lassen und salzen.
Das Ergebnis ist ähnlich wie beim Frittieren, aber die Temperaturregelung ist schwieriger. Ideal für den schnellen Snack zwischendurch.
Tipps und Tricks für bessere Pommes
Um das Ergebnis noch weiter zu verbessern, gibt es einige Tricks, die man beachten kann:
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Pommes doppelt frittieren: Das ist der wichtigste Profi-Trick für perfekte Konsistenz. Erst weich vorgaren, dann knusprig fertig frittieren.
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Maisstärke verwenden: Wer Pommes extra knusprig mag, kann sie vor dem zweiten Frittieren oder dem Backen leicht mit Maisstärke bestäuben.
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Temperatur messen: Ein Küchenthermometer hilft, die ideale Öltemperatur zu treffen. Zu heißes Öl verbrennt die Pommes außen, während sie innen roh bleiben.
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Direkt nach dem Frittieren salzen: Nur dann haftet das Salz gut an der Oberfläche.
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Dips vorbereiten: Selbstgemachte Mayonnaise, Aioli oder Ketchup runden das Geschmackserlebnis ab.
Welche Fehler du vermeiden solltest
Viele Hobbyköche machen beim Pommes selber machen kleine Fehler, die sich leicht vermeiden lassen:
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Keine einheitlichen Größen: Unterschiedlich dicke Pommes garen ungleichmäßig. Das führt zu harten und zu weichen Stücken in einem Durchgang.
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Zu wenig Öl beim Backen: Ohne genügend Öl werden Ofenpommes trocken.
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Pommes zu früh salzen: Wer sie schon vor dem Frittieren salzt, entzieht den Kartoffeln Feuchtigkeit – das macht sie weich statt knusprig.
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Kein Einweichen: Wer den Schritt mit dem Wasserbad überspringt, riskiert klebrige Pommes.
Fazit
Pommes selber machen ist keine Wissenschaft – mit den richtigen Zutaten, etwas Geduld und einer passenden Methode gelingt dir ein Ergebnis, das mit jeder Imbissbude mithalten kann. Ob in der Fritteuse, im Backofen oder in der Pfanne – die Vielfalt der Zubereitungsmöglichkeiten erlaubt es, Geschmack und Textur individuell anzupassen. Wer einmal selbstgemachte Pommes probiert hat, wird auf Fertigprodukte kaum noch zurückgreifen wollen. Und das Beste: Du weißt genau, was drin ist.











